Die grünen Ratsmitglieder im Rat der Kurstadt Bad Bevensen

Katja Schaefer-Andrae
Fraktionsvorsitzende
katja.schaefer-andrae@remove-this.gruene-uelzen.de

Elke Benecke

Dr. Julia Pfeiffer-Schlichting

Birgit Rehse
 

Sitzverteilung Stadtrat Bad Bevensen 2021-2026. Wahlergebnis der GRÜNEN: 24,9 Prozent.
Bürgermeister ist Jürgen Schliekau (CDU).
Die letzten beiden Wahlperioden stellten die GRÜNEN mit Martin Feller bzw. Gabriele Meyer den/die BürgermeisterIn.

Bad Bevensen: Nachhaltiger Tourismus

Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der Mobilität. Karoline Otte möchte wissen, wie es um Zug- und Busverbindungen steht. „Zwar hält der Metronom stündlich hier am Bahnhof, doch überregional sind wir nicht gut angebunden“, bedauert Stadtdirektor Martin Feller. Im Stadtgebiet verbessert der heideviolette Bürgerbus, ein Elektrofahrzeug, das von Ehrenamtlichen betrieben wird, die Anbindung für Einheimische und Gäste. Andere Ideen wie beispielsweise ein Car-Sharing seien dagegen noch nicht umgesetzt.
Auch in anderen Bereichen versucht die Kurstadt, sich nachhaltig aufzustellen – beispielsweise bei der Energieversorgung. „Da ist es unser Ziel, autark zu werden“, betont Feller. Größtes Vorhaben ist die Geothermie, die Gewinnung von heißem Wasser aus der Tiefe – bislang gescheitert an der fehlenden Ausfallbürgschaft des Landes (AZ berichtete).
Jede Region muss herausfinden, welche Art von Tourismus zu ihr passt. „Der Tourismus sollte ausgewogen sein und vor allem auch die Bevölkerung mitnehmen“, meint Karoline Otte. In Bad Bevensen liegt der Schwerpunkt auf Erholung und Gesundheitsvorsorge. Mit der Jod-Sole-Therme, dem Rollator-Parcours, dem Trimm-dich-Pfad, Wanderstrecken, aber auch mit der Urlauber-Universität und Vorträgen zur Gesunderhaltung bietet die Kurstadt nicht nur Gästen und Reha-Patienten viele Möglichkeiten, sich zu regenerieren und zu informieren.
Die Grünen-Kreisvorsitzende Katja Schaefer-Andrae weist zudem auf die kulturellen Angebote und die vielen Veranstaltungen und Feste hin. Für Landtagskandidat Pascal Leddin darf bei allen Konzepten für mehr Tourismus der Klimaschutz nicht zu kurz kommen. „Nachhaltigkeit und Klimaschutz gehören zusammen“, betont er.
Einig sind sich die Teilnehmer, dass viele kleine Schritte notwendig sind, um den Tourismus nachhaltig umzubauen, und dass sich in dieser Branche viel ändern wird. „Allein aus Kostengründen wird hier ein aktiver Innovationsprozess einsetzen“, ist Karoline Otte überzeugt. Der Trend gehe in Richtung Ferienwohnung und somit zu kontaktlosem Urlaub. Darauf sollten sich die Urlaubsregionen mit neuen Angeboten einstellen.
In einem Punkt ist Bad Bevensen schon ganz weit vorne: Einen öffentlichen Trinkbrunnen, wie jetzt von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) gefordert, gibt es hier bereits seit mehr als zehn Jahren.

Grüner Antrag Energieeinsparung erfolgreich

In der Kurstadt Bad Bevensen und ihren Ortsteilen soll nach weiteren Möglichkeiten zum Einsparen von Energie gesucht werden. Mit dieser Aufgabe hat der Stadtrat die Verwaltung betraut. Die Entscheidung fiel am Donnerstag einstimmig. Grundlage war ein Antrag der Grünen, in dem Energieeinsparungen von zehn Prozent als Ziel gesetzt waren.
„Wir wissen alle, dass die Klimakrise und die Energiekrise uns zum Handeln auffordern“, erklärte Katja Schaefer-Andrae (Grüne). Jetzt gelte Energiesparen, was das Zeug hält. Auf den Teil mit den Energiesparplänen im Antrag der Grünen verzichte man, weil es zu Verzögerungen geführt hätte.
„Strom sparen und Lichtemissionen verringern sind jetzt die Aufgaben“, sagte Bernd Peter (FDP). So sollte geprüft werden, ob mit Bewegungsmeldern der Stromverbrauch gesenkt werden könnte. Gleichzeitig könnten Lichtemissionen und Energieverbrauch gesenkt werden, wenn LED-Lampen gedimmt werden.
„Wir haben gemeinsam eine sachorientierte Einigung erzielt“, erklärte Sönke Strampe (CDU). Energiesparen sei wichtig. Trockenheit und hohe Energiekosten zeigten dies. Jetzt gelte es, weitere Energieeinsparpotenziale zu finden.
„In der Stadt ist in den vergangenen Jahren schon einiges geschehen, wir waren nicht untätig“, erklärte der stellvertretender Bauamtsleiter Oliver Willing. So habe sich der Energieverbrauch der Straßenbeleuchtung durch das Umrüsten auf LED zwischen 2011 und 2021 von 600 000 Kilowattstunden auf 300 000 halbiert. Um in diesem Bereich noch mehr Energie einsparen zu können, soll demnächst die Beleuchtung auf dem Göhrdeparkplatz herunter geregelt werden. Was auf dem Wohnmobilstellplatz bereits geschehen ist. Auch der Energieverbrauch in städtischen Gebäuden sei zwischen 2018 und 2021 um 25 Prozent auf jetzt 75 000 Kilowattstunden reduziert wurden. Es gebe aber sicherlich noch weitere Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken.
Quelle: AZ-ePaper