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Das Sicherheitsgefühl der Uelzener hatte bereits bei den politischen Beratungen im Herbst eine Rolle gespielt. Seinerzeit war es Nicole Haase von der CDU, die erklärte, dass es einen Zusammenhang zwischen der Beleuchtung in einer Stadt und der Sicherheit der Bewohner gebe. Die CDU war es auch dann, die sich am Donnerstag dem Antrag der Grünen anschloss. Ebenso wie die Gruppe aus FDP und UWG.
Die Sozialdemokraten hatten damit die Nachsicht. Die SPD-Fraktion sprach sich dafür aus, grundsätzlich die Abschaltung der Laternen bei Nacht beibehalten. Jedoch in stark frequentierten Straßen sollten die Laternen anbleiben. Bereits im Herbst war vereinbart worden, dass im Bahnhofsbereich, in den Marktstraßen und in der Partymeile die Laternen durchleuchten. Die SPD wollte dieses Gebiet um den Bohldamm, die Ebstorfer Straße, die Straße an den Zehn-Eichen sowie um den Meierholzweg, den Meierholztunnel und die Lindenstraße ergänzt wissen.
Er sei schon überrascht gewesen, dass der Antrag der Grünen einen solchen Zuspruch gefunden habe, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Knust gestern der AZ. Wenn es so sei, dass junge Menschen, die nachts unterwegs seien, sich unwohl fühlten, werde er seiner Fraktion vorschlagen, auch für die Rückkehr zu den alten Leuchtzeiten zu stimmen.
Dass überhaupt wieder über die Leuchtzeiten gesprochen wird, ist einem Vorstoß der Stadtverwaltung geschuldet. Mittlerweile zeichnet sich keine Energie-Mangellage mehr ab, zwischenzeitlich bestehende Verpflichtungen, Energie auch einzusparen, bestehen so nicht mehr. Die Verwaltung hatte ihrerseits aber den Vorschlag unterbreitet, die nächtliche Abschaltung der Laternen beizubehalten.
Pierre-Pascal Berning aus der städtischen Abteilung Straßenbau und Verkehr sagte am Donnerstag, das sei aus Gründen des Klimawandels und des Energiesparens angezeigt. Judith Libuda hielt dem entgegen, dass mit dem Umbau des Straßenlaternen-Netzes und moderner Technik mehr zu erreichen sei. Ihre Fraktion hat dazu auch bereits einen Antrag formuliert, der am Donnerstag aber noch nicht behandelt wurde. Darin heißt es, es solle ein Plan zum Austausch aller Lichtpunkte in der Stadt innerhalb von fünf bis zehn Jahren in Insektenfreundliche und stromsparende LED-Leuchten erarbeitet werden. So möglich, sollten auch Solarleuchten oder aber intelligente Lichtsysteme zum Einsatz kommen. „Der Austausch soll so geplant werden, dass keine Anliegerbeiträge entstehen.“
Rat der Stadt hat letztes Wort.
Auch die SPD hat einen Antrag in petto, der auf die Umrüstung der Straßenlaternen abzielt. Leuchtzeiten sollten sich mehr nach Verkehrsdichte als nach Uhrzeiten richten. Wege für Fußgänger und Radfahrer sollten mehr als Straßen beleuchtet werden und die Lichtfarbe so angelegt sein, dass sie Insekten schone.
Ein abschließendes Votum zu den Leuchtzeiten wird der Rat der Hansestadt Uelzen in seiner Sitzung am 15. Mai treffen.
Quelle: az-ePaper vom 29.04.23
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