Außerdem sollte der Jugendpfleger ein altersgerechtes Konzept für öffentliche Veranstaltungen der Samtgemeinde und für die Arbeit mit den örtlichen Vereinen erstellen, ehrenamtliche Aktivitäten koordinieren sowie dabei helfen, Fördermittel für die Umsetzung der genannten Konzepte zu gewinnen. Auch um Präventionsangebote für junge Leute sollte sich der Stelleninhaber kümmern, schlagen SPD, Grüne und WSL vor.
Sie weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass es keine Konkurrenz zwischen der Jugendarbeit der Samtgemeinde und der Vereine geben solle, „sondern ein Miteinander, gegenseitige Unterstützung und Hilfe“. Das Ziel sei, Kinder und Jugendliche, die kein Mitglied von Vereinen seien, mithilfe des Jugendpflegers in diese zu integrieren.
„Seit der Schließung des Jugendzentrums der Gemeinde Suderburg gibt es in der Samtgemeinde keine kommunale Jugendarbeit mehr“, bedauern Drögemüller und Demlang. Ihr Fazit: Durch die Schaffung einer Jugendpfleger-Stelle „würden wir die Lebensqualität unserer Jugendlichen verbessern, gleichzeitig dazu beitragen, dass sie sich zu selbstbewussten und verantwortlichen Mitgliedern unserer Gesellschaft entwickeln, und die Arbeit der örtlichen Vereine und ihre Jugendarbeit unterstützen“.
Über den Antrag von SPD, Grünen und WSL wird der Jugend- und Sozialausschuss der Samtgemeinde am Dienstag, 14. Januar, beraten. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr im Suderburger Rathaus.
Die Verwaltung weist darauf hin, dass im Entwurf des Haushalts 2025 bereits Personalaufwendungen von etwa 70 000 Euro für eine Vollzeitstelle eines Jugendpflegers enthalten seien. Im Rahmen der politischen Beratungen müsse nun konkretisiert werden, ob auch eine Teilzeitstelle ausreichend wäre und wie viele Wochenstunden diese umfassen solle.
Für die Folgekosten, etwa für die Büroausstattung, ein Dienstfahrzeug sowie weitere Aufgaben des Jugendpflegers, sind laut Samtgemeindeverwaltung keine Mittel im Haushaltsentwurf 2025 vorgesehen. Diese müssten deshalb zusätzlich aufgenommen werden.
BERND SCHOSSADOWSKI
Im interfraktionellen Antrag heißt es, dass mit Anträgen verschiedener Projektierer bereits der 0,5 Prozent-Rahmen überschritten sei und dass die Gemeinde auf die privilegierten Flächen im aufzustellenden Bebauungsplan keinen Einfluss mehr habe.
„Die Gemeinde als Träger der Bauleitplanung soll zukünftig ausdrücklich darauf verzichten, Bebauungspläne mit dem Ziel, mehr als 0,5 Prozent der Gemeindefläche für Freiflächenphotovoltaik zu nutzen, aufzustellen“, wird deshalb im Antrag gefordert. Weiter heißt es, dass die Gemeinde Wrestedt bei der Ausweisung von Flächen für Freiflächenphotovoltaik ausschließlich Anträge für Agri-Photovoltaikanlagen berücksichtigen möge.
Die Verwaltung soll entsprechende Beschlüsse vorbereiten und dem öffentlich tagenden Bauausschuss zur Beratung sowie dann dem Verwaltungsausschuss zur Entscheidung vorlegen.
Torben Schoop als Sprecher der Gruppe CDU/WGA/FDP bemängelte, dass der Gemeinde bei aller Erfordernis des Ausbaus regenerativer Energie viel zu wenig Zeit bleibe, um Kriterien für das Gesamtbild der Gemeinde im Auge zu haben.
Andreas Dobslaw (Sprecher SPD/UWG) ergänzte, das aktuell der Abtransport der überschüssigen Energie nicht sichergestellt sei. Markus Jordan (Grüne) schloss sich dem Antrag nicht an, da er der Erzeugung regenerativer Energie Vorrang einräume. Bemerkenswert war, dass sich einige Mitglieder aus beiden antragstellenden Gruppen der Stimme enthielten.
Neben der Photovoltaik waren auch Windenergieanlagen in der Bürgerfragerunde ein großes Thema. Alle drei Wrestedter Kreistagsmitglieder – Andreas Dobslaw, Markus Jordan und Max Lemm –, bekundeten ihre Hoffnung, dass die Änderung des Regionalen Raumordnungsprogrammes (RROP) mit Festlegung entsprechender Flächen noch erfolgt, bevor es „Wildwuchs“ im gesamten Kreisgebiet gibt.
Quelle: az-ePaper vom 27.02.25
„Die stetige Zunahme von Anforderungen im Kita- und Schulbereich, Brandschutz, Obdachlosen- und Flüchtlingsunterbringung, Klimaschutz-Vorgaben, Beschränkungen beim Bauen oder Leben bringt die Verwaltung an die Grenzen und auch uns als Ratsmitglieder oft an den Rand der Verzweiflung“, machte etwa die CDU-FDP-Gruppenvorsitzende Kathrin Ellenberg deutlich. Dazu komme noch obendrauf, dass die Bürokratie – trotz aller Lippenbekenntnisse – immer weiter steige.
Sollte sich diese Entwicklung nun weiter fortsetzen, droht in naher Zukunft ein echtes Horrorszenario: Die Gemeinde als „lebloses Verwaltungsgebilde mit Kitas, die nur von 8 bis 12 Uhr betreuen, ohne Bücherei und Freibad und mit Feuerwehren, die nur mit minderwertigem Material ausgestattet werden“, wie es Bürgermeister Franke beschrieb.
Mit ihrem Votum für den Etat und die beschlossenen Einsparungen zeigten die Ratsmitglieder aber geschlossen, eine solche Politik nicht mitgehen zu wollen. Klar hatten sie sich für den Weiterbetrieb des Waldbades und der Gemeindebücherei auch in schwierigen Zeiten ausgesprochen. Auch wurde das Budget für die Gemeindefeuerwehr Bienenbüttel im Zuge der Beratungen um rund 17 000 Euro nach oben angepasst.
Im Bereich der Investitionen wird es dafür so gut wie keine größeren Sprünge mehr geben. Größter Punkt ist hier für 700000 Euro die Errichtung einer Fluchttreppe an der Grundschule Bienenbüttel. Maßnahmen im Millionenbereich sucht man vergebens. (...)
Langfristiges Ziel auf Gemeindeseite soll es nun sein, durch die Steigerung der Einwohnerzahl die Rechnung auf mehr Schultern zu verteilen. Gleichzeitig will man die Gewerbeansiedlung behutsam, aber stetig vorantreiben. Nur gehört auch hier zur Wahrheit, dass die hohe Inflation und die Folgen des Ukraine-Kriegs die Investitionsbereitschaft deutlich gebremst haben. „Viele Ideen der letzten Jahre sind dadurch ins Wasser gefallen“, stellte Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Andreas-Siller konsterniert fest
Daher ist in dieser Situation die Entwicklung der Windkraft ein weiterer Hoffnungsschimmer. Bei einem vierprozentigen Flächenziel ist nach Angaben der Gemeinde davon auszugehen, dass eine „nicht unerhebliche“ Zahl von Windenergieanlagen in der Größenordnung 250 Meter und höher entstehen könnte. Im besten Fall käme es zu einigen 100000 Euro an Mehreinnahmen – allerdings erst zum Ende der Zwanzigerjahre (...)
Quelle: AZ-ePaper vom 10.12.2024
Nach Beinahe-Unfällen in der Ortsmitte beantragt jetzt die Ratsgruppe SPD/GRÜNE im Rat des Klosterflecken Ebstorf eine Tempo 30 Zone.
Der Bericht auf az-online.de