Mitglied der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen
Stellvertretende Fraktionsvorsitzende
In der grünen Bundestagsfraktion stellen wir Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung ins Zentrum unserer Arbeit, damit auch die kommenden Generationen noch auf einem intakten Planeten leben können. Wir bringen die sozial-ökologische Transformation in allen Bereichen voran.
Als stellvertretene Fraktionsvorsitzende trage ich dazu bei, dass die vielen klugen Köpfe in unserer Fraktion ihre Ideen und ihre Expertise bei den Themen Klima, Energie, Verkehr, Bauen, Landwirtschaft, Umweltschutz und Tourismus gezielt einbringen können.
Grüne Stationen:
Gewählt für den Wahlkreis Lüchow-Dannenberg/Lüneburg
weitere Betreuungsgebiete: Landkreis Harburg und Landkreis Uelzen
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Die Wahl zum Niedersächsischen Landtag ist gelaufen, mit einem großen Erfolg für die Grünen im Landkreis Uelzen.
Ihr Kandidat Pascal Leddin ist über die Landesliste in den Landtag gewählt. Sein 20. Listenplatz reichte für den Erfolg aus, denn insgesamt beträgt die Stärke der neuen grünen Landtagsfraktion 22.
Nach langer Zeit ist damit der Landkreis Uelzen wieder mit zwei Abgeordneten in Hannover vertreten. Jörg Hillmer (CDU) gewann das Direktmandat.
Auffallend am Wahlergebnis ist das Erststimmenergebnis von Pascal, mit 13,1 Prozent der Stimmen liegt er vor dem Kreisergebnis der Grünen.
Damit stellen die Grünen Im Kreis Uelzen ihren zweiten Landtagsabgeordneten. Heiner Scholing vertrat den Grünen von 2013 bis 2017 im Landtag. Übrigens wurde er auch über den 20. Listenplatz gewählt.
Pascal im Internet:
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TOP 8/9 Rede zum Agrarstrukturgesetz- Es gilt das gesprochene Wort - Landwirtschaft braucht Land. Dieser Satz klingt simpel – aber er bringt die größte Herausforderung unserer Zeit auf den Punkt. In Niedersachsen wird Boden immer knapper und immer teurer. Und was früher von bäuerlichen Familien bewirtschaftet wurde, landet heute immer häufiger bei Investoren, die mit Landwirtschaft rein nichts zu tun haben. Das hat Folgen. Junge Landwirtinnen und Landwirte haben kaum noch die Chance, Flächen zu pachten oder gar zu kaufen. Familienbetriebe geben auf, weil sie mit den Preisen einfach nicht mehr mithalten können. Und wenn wir so weitermachen, dann bleibt die Landwirtschaft am Ende in der Hand von einigen wenigen Großbetrieben und anonymen Fonds und nicht mehr bei den Menschen, die dort wirklich wirtschaften. Landwirtschaft ist kein Monopoly. Es geht hier nicht um ein Spiel, bei dem der gewinnt, der am meisten aufkauft. Es geht um Existenzen, um Familien, um unsere Ernährungssicherheit. Und genau deshalb sagen wir: Bauernland gehört in Bauernhand! Und es geht nicht nur um die Betriebe selbst. Es geht auch um uns alle. Denn wenn Investoren den Markt bestimmen, dann spüren das auch die Verbraucherinnen und Verbraucher. Dann geht Regionalität verloren. Dann werden Preise gedrückt, aber nicht im Supermarktregal, sondern bei den Erzeugern. Am Ende leiden die, die unsere Lebensmittel produzieren, während die Gewinne in andere Taschen fließen. Wo bäuerliche Betriebe verschwinden, verlieren auch unsere Dörfer. Da fehlt die Familie, die den Verein stützt, die Nachbarschaft, die alle in der Freiwilligen Feuerwehr sind, die Stimme, die das Dorf lebendig hält. Landwirtschaft ist mehr als Nahrungsmittelproduktion. Sie ist Teil unseres ländlichen Zusammenhalts. Und genau diesen Zusammenhalt müssen wir verteidigen. Und deshalb will ich auch klar sagen: Wer sich grundsätzlich gegen dieses Gesetz stellt, stellt sich nicht auf die Seite der bäuerlichen Familien. Wer hier Nein sagt, nimmt in Kauf, dass Betriebe verschwinden und unsere Dörfer immer leerer werden, unsere Höfe verdrängt werden und unsere Ernährungssicherheit geschwächt wird. Machen Sie nicht diesen Fehler und stellen Sie sich hinter die niedersächsischen Landwirtinnen und Landwirte. Mit diesem Gesetz setzen wir ein klares Zeichen: Wir schützen die, die morgens auf dem Acker stehen und abends im Stall arbeiten. Wir geben jungen Menschen eine echte Perspektive, in die Landwirtschaft einzusteigen. Wir machen deutlich: Wer in der Landwirtschaft nur Rendite sucht, hat in Niedersachsen nichts verloren und kann seine Koffer packen. Boden ist nicht vermehrbar. Jeder Hektar, der in die falschen Hände gerät, fehlt morgen einer bäuerlichen Familie. Wer jetzt behauptet, wir bräuchten keine Regeln, der nimmt in Kauf, dass die Landwirtschaft in Niedersachsen Stück für Stück verkauft wird. Das dürfen wir nicht zulassen und deswegen lade ich Sie ein, diese Chance nicht zu verspielen. Dieses Gesetz ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen – für eine Landwirtschaft, die fair ist, die nachhaltig ist und die in den Händen derer bleibt, die dort auch wirklich arbeiten. |
Ein Beispiel ist eine 0,7 Hektar große Fläche eines ehemaligen Fichtenbestandes, die das Forstamt – in Abstimmung mit Waldbesitzern – im April neu bepflanzt und damit ein Zeichen gesetzt hat. „Hier stehen jetzt 70 Prozent Roteichen, 20 Prozent Buchen und zehn Prozent Lärchen“, schildert Cindy Paustian. Ihr Fazit: „Die Roteichen sind super angewachsen, aber die Buchen tun sich hier wirklich schwer.“ Weil Buchen starke Sonneneinstrahlung nicht so gut vertragen, wurden sie im Randbereich gepflanzt, wo sie mehr Schatten haben.
Etwa 9000 Euro habe die Neupflanzung inklusive des Zauns und der Bodenvorbereitung gekostet, sagt Steffen Wolf, Leiter des Forstamtes Uelzen, im AZ-Gespräch. „Das Land Niedersachsen fördert 85 Prozent der Nettokosten, die Mehrwertsteuer also nicht mitgerechnet. Das hilft den Waldbesitzern immens.“
Auch um das Thema Waldbrände geht es am Montag. In der hiesigen Region gibt es ein Problem: „Die Befahrbarkeit der Waldwege durch große Feuerwehrfahrzeuge ist noch sehr rückständig“, bedauert Wolf. Deshalb werbe das Land bei den privaten Waldbesitzern dafür, die Erschließung der Wege zu verbessern.
Cindy Paustian führt die Ministerin noch zu einer weiteren Station. In einem Kiefernwäldchen erläutert sie, wie ein älterer Bestand durchforstet werden soll. Mit roter Farbe aus einer Spraydose markiert sie einige Bäume, die im Herbst gefällt werden sollen, um dadurch anderen Kiefern mehr Platz und Licht zu bieten.
Besuch bei starken Frauen im Land
Die Sommerreise der Grünen-Politikerin trägt den Titel „Starke Frauen in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei in Niedersachsen“ und führt Miriam Staudte quer durch das Land. Nach dem Besuch in Emern geht es zum Bio-Landwirtschaftsbetrieb „Wilkenshoff“ in Hollenstedt (Kreis Harburg) und zum Abschluss zu einem Muschelfischerbetieb im Außenhafen von Hooksiel (Kreis Friesland).
Und welchen Eindruck hat die Ministerin von ihrem Besuch bei Cindy Paustian bekommen? „Die Wälder müssen vielfältiger werden. Da ist sehr viel Beratung notwendig. Es ist toll, wenn wir junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, die dieses Wissen transportieren“, erklärt Miriam Staudte. Das Interesse von Frauen an der Forstwirtschaft sei zwar vorhanden. „Aber es ist immer noch so, dass Frauen die Vorbilder fehlen, um zum Beispiel die Leitung einer Revierförsterei zu übernehmen“, sagt sie. „Deshalb finde ich es toll, dass es junge Frauen gibt, die sich dieser Aufgabe stellen. Das will ich bekannter machen.“
Quelle: BERND SCHOSSADOWSKI im AZ-ePaper vom 22. Juli 2025
Er sei eine Bedrohung für Weidetiere, die zwar nur 0,6 Prozent der Wolfsrisse ausmachen, die dann aber sehr viel Aufmerksamkeit fänden.
Patrick Fischer von der Bürgerinitiative „Weidetier-Mensch-Wolf“ stellte in seinem Beitrag dar, welche Auswirkungen die Ansiedelung des Wolfes auf die Nutztierhaltung habe. Die übliche Form der Tierhaltung führe zu spezifischen Wolfsangriffen. Obwohl er verschiedene Möglichkeiten des Herdenschutzes darstellte, sehe er keine sichere Lösung für die Tierhaltung.
Der Bohlser Pascal Leddin, Abgeordneter der Grünen im niedersächsischen Landtag, legte dar, dass in der Politik und bei den Grünen mittlerweile ein Umdenken im Umgang mit dem Wolf stattgefunden habe. Der Schutzstatus für den Wolf sei von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zurückgenommen worden. Auf allen politischen Ebenen sei es mittlerweile Konsens, dass Tierhalter unterstützt werden müssen und der Schutz des Wolfs nicht zur Vertreibung der Menschen führen dürfe.
In der anschließenden Diskussion wurden vor allem die Sorgen der Menschen im Dorf und von Tierhaltern, die zum Teil auch aus der Umgebung angereist waren, zur Sprache gebracht. Neben der persönlichen Betroffenheit wurde immer wieder herausgestellt, dass es zwar bei der Zusammenarbeit der Behörden im Landkreis Uelzen meist gut laufe, aber immer wieder Probleme auftauchen, die im Interesse der Menschen und der Tiere nicht notwendig wären. Breiten Raum nahm auch die wirtschaftliche Belastung durch den Wolfsschutz ein.
Als Fazit stellte der Veranstalter fest, dass der zwar Wolf weniger gefährlich sei, als suggeriert werde und seine Ansiedlung auch positive Effekte für die Naturlandschaft habe. Andererseits gefährde der Wolf die Weidetierhaltung, die unterstützt werden müsse, um Schutzmaßnahmen einleiten zu können. Es sei künftig eine „intelligente Jagd am Weidetier“, situationsangemessen und abgestimmt, notwendig, die durch politische Beschlüsse jetzt möglich werde.
Betroffene sollten nicht darauf warten, dass ihnen Lösungen präsentiert werden, sondern im Dialog und mit gegenseitiger Wertschätzung auf regionaler Ebene darauf hinarbeiten, dass Mensch, Weidetier und Wolf miteinander und nebeneinander existieren können.
Quelle: az-ePaper vom 7. Juli 2025
Ähnlich äußerte sich Landrat Dr. Heiko Blume: „Ohne verantwortliche Grundwasserwirtschaft gibt es keine Beregnung – und deren Bedeutung wird in Zukunft noch zunehmen. Aber obwohl sich alle Verantwortlichen und Betroffenen seit Jahren innerhalb einer großen Solidaritätsgemeinschaft engagieren, ist auch klar, dass wir dieses wichtige Thema ohne eine öffentliche Förderung nicht geregelt bekommen werden.“
Ein vierter Speicher fürs Rübenwasser?
Ein Thema, über dessen Wichtigkeit man sich in Hannover sehr bewusst sei, wie Ministerin Staudte versicherte: „Die Wasserrückhaltung muss viel höher gewichtet werden, damit kein Wasser mehr unnötig in die Nordsee abgeleitet wird, wo es dann niemandem mehr nützt“, sagte sie. Zwar stünden an den Standorten Störtenbüttel, Stöcken und Borg bereits schon heute insgesamt 1,45 Millionen Kubikmeter Speichervolumen zur Verfügung. Aber, wie Georg Sander, Leiter der landwirtschaftlichen Abteilung bei Nordzucker erklärte, sei zur vollständigen Nutzung des Zuckerrübenwassers ein weiteres Speicherbecken eigentlich noch zwingend notwendig.
Die Verwendung der Wasserspeicher hatte sich in der Region nach anfänglichen Widerständen durchsetzen können, zudem sei das für die Beregnung entnommene Wasser weniger belastet und wesentlich wärmer als Grundwasser und somit für die Pflanzen besser verträglich.
Leider hatte die Ministerin keinen Scheck oder gar einen Geldkoffer aus Hannover dabei, aber sie versprach, sich in der Landeshauptstadt dafür einzusetzen, Mittel zur Verfügung zu stellen: „Ich habe beim Finanzministerium bereits Bedarf angemeldet. Und dann gibt es ja auch noch den Klima- und Transformationsfonds. Mal schauen, was von da noch kommt.“
Clemens Löbnitz, Geschäftsführer des Kreisverbandes der Wasser und Bodenverbände, sowie Jörg Martens, damaliger Projektleiter beim Bau des Wasserspeichers, verdeutlichten, wie sehr sich dieses nachhaltige Konzept während der letzten zehn Jahre bewährt habe – und das in einer der beregnungsintensivsten Regionen Deutschlands.
Quelle: az-ePaper vom 5.4.2025